Andere Länder andere Sitten...
In Südamerika geht es mit öffentlichen Paraden, Karnevals und Umzügen rauschend durch den Valentinstag.
In Thailand wiederum empört der Tag der Liebenden Jahr für Jahr Moralapostel, sodass Polizei-Sondereinheiten auf Straßen patrouillieren, um Knutschende und eng umschlungene Pärchen zu trennen.
In Japan werden nur Männer beschenkt - mit dunkler Schokolade - je mehr, umso beliebter sind sie. Frauen gehen - zumindest bis zum 14. März - leer aus.
In Italien - im Land des Dolce Vita - werden Schlösser an Brücken gehängt um die Schlüssel im Anschluss als Symbol für ewige Liebe ins Wasser zu werfen.
Die Finnen hingegen spinnen. Der Valentinstag - gefeiert als Freundschaftstag - ist hierzulande deutlich enterotisiert.
Oder die Engländer - zutiefst britisch sie sich geben und in allen Lebenslagen eine steife Oberlippe behalten - werden am Valentinstag poetisch und verschenken kleine Gedichte.
Und bei uns, geht die Liebe einfach durch den Magen...
Jakobsmuschel in Zitronengrassauce
Ein exotischer Gruß aus der Küche.
Zutaten für 2 Personen
Für die Jakobsmuscheln:
2 ausgelöste Jakobsmuscheln
1 Stange Zitronengras, längs halbiert
Salz, frische gemahlener Pfeffer
Sonnenblumenöl
Basmatireis
Für die Zitronengrassauce:
1/2 Chilischote
1 Schalotte
1 TL Currypulver
1 Messerspitze gemahlener Kurkuma
1/2 Knoblauchzehe
1 Stange Zitronengras
1 TL Erdnussöl
150 ml Kokosmilch
1 TL Speisestärke (nach Bedarf)
So funktioniert´s
Für die Zitronengrassauce die Chilischote putzen, Samen entfernen, Schalotte schälen und beides fein würfeln und in einem Mörser gemeinsam mit dem Currypulver und Kurkuma zu einer feinen Paste zerreiben.
Knoblauch putzen, in feine Streifen schneiden.
Zitronengras in 5 mm dicke Scheiben schneiden.
In einer Pfanne Erdnussöl erhitzen und darin Knoblauch und Zitronengras leicht anbraten. Die Kokosmilch und die Paste aus dem Mörser hinzugeben und bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen bis die Flüssigkeit um ein Drittel reduziert ist.
Wenn erforderlich die Sauce mit kalt angerührter Speisestärke binden.
Die Sauce durch ein feines Sieb gießen und mit dem Mixstab aufschlagen, warm halten.
Basmatireis zubereiten.
Für die Jakobsmuschel die Muschel trocken tupfen, auf das halbierte Zitronengras stecken, salzen, pfeffern und in Öl auf beiden Seiten hellbraun anbraten. Alles anrichten. Den Reis habe ich in eine kleine Herzform gefüllt und die Form vorsichtig abgehoben, die Zitronengrassauce rundherum drapiert.
Ofentomatensuppe
Die im Backrohr gegarten Tomaten geben der Suppe eine einzigartige Note - der Geschmack ist so noch intensiver.
Zutaten für 2 Personen
1 kg reife Tomaten
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
2 Lorbeerblätter
Meersalz, schwarzer Pfeffer
2 Scheiben Ciabatta
ca. 500 ml Gemüsebrühe
Thymianblätter
So funktioniert´s
Das Backrohr auf 180°C Umluft vorheizen.
Tomaten waschen, den Stielansatz herausschneiden und halbieren und auf ein tiefes Backblech legen.
Zwiebel und Knoblauch schälen und grob hacken, zu den Tomaten geben, Lorbeerblätter hinzufügen und mit Olivenöl beträufeln, salzen, pfeffern. Das Gemüse 45 Minuten im Backrohr garen.
Die Tomaten gemeinsam mit der Garflüssigkeit in einen Topf geben (Lorbeerblätter entfernen). Die Ciabattascheiben klein zupfen und mit der Gemüsesuppe zu den Tomaten geben. 5 Minuten offen kochen lassen. Suppe durch die Flotte Lotte drehen, abschmecken.
Hähnchen auf Senfsauce und grünem Gemüse mit Kartoffelgratin
Ich bin ja wahrlich kein Fleischtiger, aber dieses Gericht schreit nach Wiederholungstat. Und erst das Kartoffelgratin mit diesem Schweizer Käse - zum Eingraben. Das Gratin würde sich sogar den Status einer eigenen Hauptspeise verdienen.
Zutaten für 2 Personen
Für die Hühnchen:
2 Hähnchenbrüste mit Haut
2 TL Senfpulver
1 kleine Stange Lauch
2 Knoblauchzehen
Weißwein
35 g Schlagobers
1 TL körniger Senf
1 Zweig Rosmarin
Für das Gemüse:
150 g Mangold
150 g Blattspinat
Olivenöl
1/2 Zitrone
Für das Kartoffelgratin:
2 große mehlige Kartoffel
50 g Greyerzer - die milde Version (= schweizer Hartkäse)
1 Knoblauchzehe
150 g Crème fraîche
70 ml Milch
feines Meersalz
Muskatnuss - frisch gemahlen
Butter für die Form
So funktioniert´s
Für das Hähnchen die Rosmarinnadeln fein hacken und über die Hähnchenbrüste streuen. Jede Hühnerbrust mit 1 TL Senfpulver, Salz und Pfeffer würzen, mit Oliveöl beträufeln und gut einmassieren. Hühnchenbrüste mit der Hautseite nach unten in etwas Olivenöl in eine heiße Pfanne legen andrücken und anbraten. Wenden und auf der anderen Seite auch anbraten.
Lauch putzen, längs halbieren, in feine Ringe schneiden und in die Pfanne neben die Hühnerbrust geben (sobald Fleisch fast durch ist).
Knoblauch schälen und in die Pfanne drücken.
Lauch umrühren, mit einem kräftigen Schuss Weißwein übergießen.
Wenn das Fleisch durch ist, das Schlagobers zugießen und di Pfanne mit Alufolie abdecken.
Hähnchen vor dem Anrichten auf einem Brett in schräge Scheiben schneiden und mit Olivenöl beträufeln.
Körnigen Senf unter die Lauch-Sahne-Sauce in die Pfanne rühren und abschmecken.
Für das grüne Gemüse das Gemüse putzen und waschen. Mangoldstiele fein schneiden und in einen Topf mit kochendem Wasser geben. Mangoldblätter dazu geben. Spinat zum Schluss dazu geben und alles gemeinsam kurz blanchieren, Wasser abgießen. Etwas Olivenöl und den Saft der Zitrone hinzugeben, mit einer Küchenzange durchheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für das Kartoffelgratin Knoblauchzehe schälen und durch eine Presse drücken, mit Crème fraîche und Milch verrühren, mit Muskatnuss würzen.
Den Hartkäse grob reiben, die Kartoffeln schälen und in sehr feine Scheiben schneiden.
Eine Gratinform mit Butter ausstreichen, eine Schicht Kartoffelscheiben hineinlegen, mit Meersalz bestreuen. Käse darüber streuen, etwas von der Crème fraîche-Mischung darüber verteilen, dann wieder eine Schicht Kartoffel, Käse, Crème fraîche. Zum Abschluss mit Käse bestreuen. So oft wiederholen, bis Kartoffel aufgebraucht sind.
Im vorgeheizten Backrohr bei 180°C Umluft ca. 50 Minuten garen, bis die Kartoffeln weich sind und die Oberfläche goldbraun ist. Wenn das Gratin zu schnell Farbe annimmt, mit Alufolie abdecken.
Crème Caramel
Zu Crème Caramel muss man glaube ich nicht viel dazu sagen. Eine ausgezeichnete Alternative zu Schokomousse & Co, da die Süße durch Zugabe von mehr oder weniger Zucker gut gesteuert werden kann.
Zutaten für 2 Personen
50 ml Mandelmilch
125 ml Schlagobers
30 g Feinkristallzucker
10 g Rohrzucker
25 ml warmes Wasser
1 Eigelb
1 Ei
1/2 TL Vanillepaste
Butter für di Förmchen (ca. 8 cm Durchmesser)
So funktioniert´s
Förmchen mit Butter leicht ausstreichen. Feinkristallzucker bei mittlerer Hitze goldbraun karamellisieren. Wasser zugießen und bei milder Hitze so lange rühren, bis sich der Karamell verflüssigt hat. In die Förmchen gießen, etwas schwenken und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Mandelmilch, Schlagobers, Rohrzucker und Vanillepaste aufkochen, etwas ziehen lassen, abkühlen lassen.
Eigelb mit Ei mit einem Schneebesen verrühren und unter die Milchmischung rühren. In die Förmchen aufteilen.
Formen in eine Auflaufform stellen, mit kochendem Wasser 2 cm hoch befüllen und im vorgeheizten Rohr bei 180°C (Ober- und Unterhitze) im unteren Drittel 40 Minuten im Wasserbad stocken lassen. Wenn die Oberfläche zu schnell bräunt, dann mit Alufolie abdecken.
Abkühlen lassen und im Kühlschrank einige Stunden kalt stellen.
Die Crème Caramel mit einem spitzen Messer vom Rand der Form lösen und auf einen Teller stürzen und je nach Geschmack anrichten.
Be Vintage
Valentinstag ist Herzensangelegenheit. Nicht nur in unserer Menüwahl. Selbstverständlich auch am Esstisch, in Form der Deko.
Bei mir treffen die ersten Frühlingsboten auf Vintage. Eine alte kleine Gugelhupfform dient als Blumenbeet für Schneeglöckchen und Hyazinthen. Aus alten Dosen im Vintage Look sprießen ebenso Frühlingsblumen.
Die Menükarte in einen schönen Bilderrahmen geklemmt, kann das Dinner for Two schon starten.
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