Wo das Leben gefeiert und der Genuss zelebriert wird
Und dann gibt es da noch den Neusiedler See, westlichster europäischer Steppensee mit unendlichen Weiten. Eingesäumt von idyllischen Weinhügeln, ist er es, der das östlichste Bundesland so reizvoll macht. Gilt doch das Gebiet rund um den See zu den trockensten und wärmsten Gegenden Österreichs. Es ist ein Juwel mit bekannten und verborgenen Naturschätzen, unfassbarem, unvergleichlichem Reichtum an Tier- und Pflanzenarten und gleichzeitig UNESCO Welterbe. Das milde pannonische Klima, das uns heiße wie trockene Sommer und mehr als 300 Sonnentage im Jahr beschert, hat ein bisschen was mediterranes.
Die Weinreben und ihre kraftvollen wie eleganten Tröpfchen von internationaler
Klasse mögen´s. Und das nicht erst seit gestern. Wurzeln die Reben doch auf Böden ältester Gesteine oder sandigen Seeablagerungen, die reich an Resten bedeutender Fossilien sind. Der Weinbau ist jahrtausendaltes Kulturgut.
Das Burgenland polarisiert. Weil es cool ist und trendy, gleichzeitig still und ganz leise. Und ebenso eigen, aber nie artig. Ein Paradies für Genusswandelnde, für Weinliebhaberinnen und
-liebhaber, für solche, die Ruhe suchen und auch für die, die Abwechslung lieben. Wonach einem auch immer der Sinn steht – nach Kunst und Kultur, kilometerlangen Radrouten, dem Duft
bunter Blumenwiesen, spektakulären Sprüngen beim Kitesurfen, entspannenden Segeltörns, Erlebnistouren durch die reiche Vogelwelt zu den Salzlacken oder Entdeckungen kulinarischer Art mit
Seeblick – nirgendwo sonst kann man sich so gut treiben lassen, riechen, in die Ferne schauen, schmecken und hören, wie im Burgenland. Und doch spiegelt sich in all diesen
Momentaufnahmen nur ein winziger Bruchteil des wahren Anmuts.
Den Beitrag gibt´s auch in der aktuellen Frühlingsausgabe des ÖBB-Kundenmagazins railaxed zum Nachlesen. Oder aber auch online.
Kräftige Fischsuppe
Die burgenländischen Gewässer sind reich an heimischen Fischen. Daher ist eine Fischsuppe ein echter Klassiker der pannonischen Küche. Früher galt die Fischsuppe eher als Armenessen. Die hochwertigen und kostbaren Fischfilets wurden verkauft, aus den Fischresten wurde eine Suppe zubereitet. Erst mit den Jahren hat sie sich zu einem edlen Gericht entwickelt.
Zutaten für 4 Portionen
Zubereitungszeit: 40 Minuten + 40 Minuten Kochzeit
Für leicht Fortgeschrittene
Zutaten für den Fischfond
Fischkarkassen (Hecht)
Suppengrün (Karotten, gelbe Rüben, Knollensellerie, Stangensellerie, Petersilienwurzel, Petersilie)
1 Zwiebel
1 Lorbeerblatt
1 TL weiße Pfefferkörner
30 g Ingwer
750 ml Weißwein
1,5 l Wasser
Zutaten für die Fischsuppe
2 bis 3 Scheiben á 8 mm Mangalitzaspeck
2 rote Spitzpaprika
15 g Ingwer
2 Schalotten
½ TL Safranfäden
1 gestrichener EL Curry
1 gestrichener EL Kurkuma
2 TL Paprikapulver edelsüß
1 EL Ketchup
1 l Fischfond
200 g Fischfilet vom Hecht (entkrätet)
1 bis 2 Fenchelknollen (je nach Größe)
So funktioniert´s
Für den Fischfond die Fischkarkassen gut kalt abspülen.
Suppengrün putzen und grob würfelig schneiden.
Zwiebel vierteln.
Ingwer schälen und grob schneiden.
Alles gemeinsam mit den Gewürzen in einen großen Topf geben und mit Weißwein und Wasser auffüllen. Einmal kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und den Fond 30 Minuten ziehen lassen. Den Fischfond abseihen.
Für die kräftige Fischsuppe den Mangalitzaspeck und den Spitzpaprika würfelig schneiden. Den Ingwer und die Schalotten schälen und beides fein würfelig schneiden.
Speck in einem Topf anschwitzen, Paprika, Schalotten, Ingwer und Safranfäden dazu geben und langsam ca. 5 Minuten weiterrösten.
Curry, Kurkuma und Paprikapulver kurz mitrösten und Ketchup dazugeben. Mit
Fischfond aufgießen und langsam aufkochen.
Die Suppe mit einem Mixstab pürieren und durch ein feines Sieb passieren.
Für die Suppeneinlage das Fischfilet in ca. 2x2 cm große Stücke schneiden.
Die Fenchelknolle putzen, halbieren und in Ringe schneiden.
Alles zur Suppe geben und so lange erwärmen, bis der Fisch und der Fenchel fertig gegart sind.
Anrichten und genießen.
Gefüllte Paprika
Gefüllte Paprika sind ein traditionelles Gericht der österreichisch-ungarischen Küche. Dazu werden entkernte Paprikaschoten mit einer aus Reis und Faschierten bestehenden Fülle gefüllt und in Paradeissauce gegart.
Zutaten für 4 Personen
Zubereitungszeit: 30 Minuten + 40 Minuten Koch- und Backzeit
Für Hobbyköche
4 Stück Paprika in der gewünschten Farbe
400 g Faschiertes vom Rind
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 TL Tomatenmark
ca. 70 bis 100 ml Rotwein (Blaufränkisch)
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
1 TL Spaghetti-Gewürz
Olivenöl
100 g Reis
1 TL feines Meersalz
ca. 350 ml passierte Paradeiser aus dem Glas
So funktioniert´s
Reis nach Packungsanleitung kochen und auskühlen lassen.
Zwiebel und Knoblauch schälen und beides feinwürfelig schneiden.
3 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den Zwiebel darin glasig dünsten.
Den Knoblauch hinzufügen und beides einige Minuten goldgelb anbraten.
Das Faschierte hinzufügen und gut rundherum anbraten.
Tomatenmark einrühren und kurz mitbraten.
Mit Rotwein ablöschen und die Flüssigkeit komplett reduzieren lassen, würzen und ca. 5 Minuten leicht köcheln lassen.
Etwas überkühlen lassen.
Vom Paprika vorsichtig den Deckel (oberes Viertel) abschneiden und die Paprika aushöhlen.
Den Reis mit dem Faschierten vermengen, abschmecken und die Paprika mit der Masse füllen.
Backrohr auf 180°C Umluft vorheizen.
In einer Bratpfanne etwas von den passierten Paradeisern einfüllen (ca. bodenbedeckt). Die Paprika darauf stellen. Die Deckel der Paprika wieder aufsetzen.
Die Pfanne auf den Gitterrost in das Backrohr schieben und ca. 20 bis 30 Minuten garen, bis die Paprika eine leichte Farbe bekommen und die Haut der Paprika runzelig ist.
Die Paprika mit der Paradeissauce anrichten.
Panonnische Cremeschnitte
Typische burgenländische Desserts sind ja eigentlich Burgenländer Kipferl oder die klassische Esterházy-Schnitte bzw. -Torte. Doch ehrlich gesagt, sind mir leider beide Dinge nicht geglückt (zumindest nicht herzeigbar) und so musste eine Alternative her. Eine cremige Variante ist es jedenfalls, die sogar optisch gesehen um einiges mehr hergibt, als die beiden anderen Süßigkeiten.
Zutaten für 4 Personen
Zubereitungszeit: 30 Minuten + ca. 20 Minuten Koch- und Backzeit
Für Hobbyköche
Zutaten für die Vanillecreme
250 ml Milch
60 g Feinkristallzucker
1 TL Vanillepaste
30 g Maizena
2 Blatt Gelatine
2 Dotter
250 ml Schlagobers
1 Stück Butterblätterteig (280 g)
Staubzucker zum Bestreuen
Jeweils eine Handvoll Brombeeren und Himbeeren für den Fruchtspiegel (frisch oder gefroren)
Etwas Himbeer- oder Brombeerlikör
So funktioniert´s
Für die Vanillecreme Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Milch (bis auf 2 EL) gemeinsam mit dem Feinkristallzucker und der Vanillepaste aufkochen.
Maizena in 2 EL Milch glattrühren und im heißen Milchgemisch leicht weiter köcheln lassen, bis die Masse ein wenig eingedickt ist. Währenddessen mit einem Schneebesen ständig rühren, damit die Milch nicht anbrennt. Hitze reduzieren.
Nun die Dotter einrühren.
Die Gelatine ausdrücken und ebenso darunter mischen.
Die Masse überkühlen lassen.
Schlagobers halbfest schlagen, vorsichtig unter die Vanillecreme heben und kalt stellen, bis die Creme etwas anzieht und fester wird.
In der Zwischenzeit das Backrohr auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Blätterteig aufrollen und in Stücke in der gewünschten Größe schneiden.
Den Blätterteig mit dem Backpapier auf ein Backblech legen und die Teigstücke mit kaltem Wasser bepinseln und im Rohr ca. 9 bis 10 Minuten
goldgelb backen. Auskühlen lassen.
Für den Fruchtspiegel Himbeeren und Brombeeren gemeinsam pürieren und durch ein Sieb passieren und mit etwas Feinkristallzucker und ev. Likör abschmecken.
Ist die Creme angezogen und schön cremig, dann geht´s an´s Türmchen bauen.
Auf einem Teller einen Fruchtspiegel bereiten und eine Teigblatte darauf setzen. Etwas Creme darüber streichen und wieder eine Teigblatte daraufsetzen. Beliebig wiederholen. Mit einer Teigblatte abschließen und mit Staubzucker bestreut servieren.
Lust auf weitere Klassiker der österreichischen Küche?
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ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 01:17)
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ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 01:18)
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ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 01:20)
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ubaTaeCJ (Samstag, 20 August 2022 03:58)
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